Eric Baudelaire: „Dora Maar: Début“ – Räume der Kunst Teil 2

Im Rahmen eines öffentlichen Auftrags arbeitet Eric Baudelaire, Preisträger des Kunstpreises Europas Zukunft, seit Frühjahr 2015 mit Schüler*innen der Gesamtschule Dora Maar in Saint Ouen zusammen. Sein Projekt ist eine Erweiterung der traditionsreichen 1%-Regelung für Kunst am Bau. Im Zeitraum von 4 Jahren entsteht eine Reihe von 4 Filmen oder, wie der Künstler es formuliert, 1 Film in 4 Zeiten. Während der Produktion verändert sich nicht nur das Alter der Schüler*innen, vielmehr wandelt sich auch ihre Weltanschauung, die Art und Weise und die Fähigkeit, über eigene Erfahrungen und größere soziale Zusammenhänge zu berichten. Parallel dazu erlernen sie Fertigkeiten und Techniken des Filmemachens, von der Konzeptphase über Dramaturgie bis hin zur Rollenbesetzung, Aufnahme, Schnitt und Nachbearbeitung.

Eric Baudelaire, Künstler, Filmemacher, geboren 1973 in Salt Lake City, wohnt und arbeitet in Paris. Seine Arbeit beschäftigt sich mit der Beziehung von Raum und sozialem Verhalten, von Bild und Ereignis, Dokument und Erzählung. Bis heute ist seine künstlerische Praxis von seiner früheren Ausbildung der Sozialwissenschaften und dem damit verbundenen forschungsorientierten Ansatz inspiriert. Er integriert oftmals Fotografien, Collagen, Publikationen etc. in seinen Filmen. Baudelaires Arbeiten fanden bereits eine große internationale Anerkennung. Sie wurden u.a. im Witte de With – Center for Contemporary Art in Rotterdam gezeigt, in der Elizabeth Dee Gallery in New York, im Fridericianum in Kassel, auf der Biennale in Taipei und zuletzt im Centre Pompidou in Paris.

Eric Baudelaire ist der Preisträger des Kunstpreises Europas Zukunft 2016. Der Kunstpreis wurde von Matthias Brühl und Dietmar Schulz initiiert und wird seit 2003 jährlich vergeben. Die Auszeichnung geht mit einer Einzelpräsentation der Preisträger*innen einher.

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