In Räume sind geschlechtsspezifische Differenzen eingeschrieben. Zugleich regulieren Räume Geschlechterverhältnisse. Nach wie vor wird die Kontrolle über den Körper erst durch eine kontrollierte Raumorganisation mit klaren Bewegungs- und Aufenthaltshierarchien möglich gemacht. Die Ausstellung „Warum etwas zeigen, was man sehen kann?“ widmet sich verschiedenen künstlerischen Strategien der Decodierung, um bestimmte Hierarchien und Machtmechanismen innerhalb von Körper, Architektur und Stadtplanung aufzuzeigen und zu kritisieren. Die Ausstellung setzt beim Körper und seinen geschlechtsspezifischen Codes an, sie widmet sich dem Verhältnis von Körper und Raum und hinterfragt genderspezifische Raumordnungen auch innerhalb einer Stadt.
Nicht nur im und am Körper schreiben sich gesellschaftliche Vorstellungen, Werte und Normen von Geschlecht ein, sondern sie werden ebenso in seiner Sprache und seinen Bewegungen sichtbar. Diese meist früh erlernten Handlungen sind so stark verinnerlicht, dass sie uns kaum mehr bewusst sind.
Diese Ausstellung findet im Rahmen von ›dagegendabei‹ statt. Dieses Projekt wird mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben. Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.
Kataloge:
Warum etwas zeigen, was man sehen kann. Julia Schäfer. Galerie für Zeitgenössische Kunst, 2006. Preis: EUR 10.00
againstwithin. Hg.: Ilina Koralova on behalf of GfZK Leipzig, FUUD Usti nad Labem, Forum Stadtpark Graz. Graz: Verlag Forum Stadtpark; Preis: EUR 22.00