›Responsive Subjects – Über die Gestaltung von kollektiven Handlungen‹ handelt von Kommunikation, Austausch und Selbstermächtigung. In dem interdisziplinär, prozesshaft und partizipativ angelegten Projekt stellen drei junge, international viel beachtete Kulturschaffende ihre Arbeitsweise erstmals in Leipzig vor: Kateřina Šedá, James Langdon und Joanna Warsza beschäftigen sich in ortsbezogenen Projekten mit der Gestaltung von sozialen Prozessen. Im Prozess der Realisierung von ›Responsive Subjects – Über die Gestaltung von kollektiven Handlungen‹ wird die Institution zu Produktionsstätte und Verhandlungsraum, in dem Architektur, bildende Kunst, Design, Performance und Vermittlung ineinander greifen. Der Titel ›Responsive Subjects – Über die Gestaltung von kollektiven Handlungen‹ bezieht sich dabei sowohl auf die Interaktion der TeilnehmerInnen als auch auf die vielschichtigen Bezüge zwischen den Disziplinen, den eingesetzten Methoden und den angesprochenen Themen. Wie wirken sich Veränderungen der Umgebung auf die Selbst- und Fremdwahrnehmung, auf das soziale Verhalten und die Kommunikation aus? Wie bedingen sich räumliche und kognitive Strukturen gegenseitig? Kann ihr Zusammenspiel kollektive Handlungen auslösen? Einige Fragestellungen gehen auf vorangegangene, zum Teil noch im Prozess begriffene Projekte der Teilnehmenden zurück. Šedá zeichnet eine Topografie des selbstermächtigten Handelns, Langdon schafft diskursive Lernräume, Warsza wiederum setzt sich mit dem Verhältnis von Kultur, Institution, Öffentlichkeit auseinander. Aus unterschiedlichen Disziplinen heraus entwickeln sie Projekte, die mit lokalen und internationalen Mitwirkenden umgesetzt und in einer dreiteiligen Publikation – Handlungsanweisung, Kursbuch und Theorieheft – dokumentiert werden.