Für den dritten und letzten Teil der Ausstellungsserie Szenarien über Europa sind erneut dieselben zehn Kuratorinnen und Kuratoren eingeladen, Vorschläge zu entwickeln, wie aus der Perspektive der Kunst über Europa nachgedacht und dann, in einem nächsten Schritt, zwischen Mai 2012 und März 2013 Projekte in verschiedenen Städten umgesetzt werden könnten. Die Szenarien in Leipzig sind als angewandte Studie zu verstehen, als ein Prolog zu einem größeren Projekt. Sie erlauben es, Tests durchzuführen und auch Spekulationen anzustellen, während der Kontext in den jeweiligen Städten eine sehr spezifische Annäherung, abgestimmt auf die politischen, ökonomischen und sozialen Bedingungen, erfordert – sei es in Minsk oder in London.
Warum drei Szenarien und nicht eines, zwei oder mehrere? 1, 2, 3… verweist am deutlichsten auf eine Serie, auf Abzählreime von Kindern, auf eine fortlaufende Nummerierung. Das Design aller drei Flyer, gestaltet von Aurelia Markwalder and Oliver Klimpel, bezieht sich seinerseits auf verschiedene kulturelle Kontexte. Szenarien über Europa: Szenario 1 wurde mit einer arabischen Zahl geschrieben, Szenarien über Europa: Szenario 2 mit einer römischen und für Szenario 3 wurde eine chinesische Drei verwendet. In diesem Projekt ist die Kultur Europas deutlich in andere Kulturen eingebettet und kann nicht als ein Solitär verstanden werden.