An was erinnern wir uns und wie? Wie spiegeln und sammeln Räume Erinnerungen und was lösen sie aus? Was ist Erinnerung und wie orientieren wir uns in ihr?
Die Ausstellung „Zurück nach Morgen“ zeigt Arbeiten von Yvon Chabrowski, Dominique Gonzalez-Foerster, Wiebke Loeper, Inken Reinert, Anri Sala, Michaela Schweiger und Maya Schweizer. Alle beschäftigen sich in unterschiedlicher Weise mit Erinnerung. Yvon Chabrowski widmet sich der Inszenierung von massenmedialen Bildern, die Wahrnehmung und Erinnerung konstruieren. Dominique Gonzalez-Foerster schafft räumliche Atmosphären über Erinnerungsfragmente, die wiederum eigene Erinnerungen auslösen und auch in Richtung Zukunft weisen. Wiebke Loeper verfolgt Themen wie Heimat und Identität gepaart mit autobiografischen Referenzen. Es geht um Orte, die Ausdruck von Hoffnung, Verlust und Freude sind. Inken Reinert recycelt nostalgiefrei die jüngere Vergangenheit, indem sie sie einer vollständigen De- und Neumontage unterwirft. Anri Salas Installation fragt nach der eigenen Identität, die als eine an Abwesenheit und Anwesenheit, an Menschen, Situationen und Orte geknüpfte Konstruktion erscheint. Michaela Schweiger beschäftigt sich mit den Bedingungen des architektonischen und des urbanen Raumes und medialen Räumen wie dem Kino und dem Internet. Maya Schweizer setzt sich mit persönlichen wie gesellschaftlich-historischen Fragen über Bilder und Texte aus dem kollektiven sowie dem persönlichen Gedächtnis auseinander.
Die Ausstellungsgestaltung von Kay Bachmann und Philipp Paulsen zitiert die einzelnen Kunstwerke. Elemente, die auf den ersten Blick rätselhaft erscheinen, ziehen sich durch die Räume und fordern von den BetrachterInnen Kombinationsgabe und – Erinnerungsvermögen.