Restitution of a Missing Past?

Sammlungsausstellung 2012, Teil 2

Der zweite Teil der Sammlungsausstellung 2012 geht auf den Gründungsimpuls der GfZK zurück. Dieser war als eine Art Initialzündung gedacht, als ein Aufruf zur aktiven Gestaltung der Institution und zur bürgerschaftlichen Erweiterung der Bestände. Eine von beiden Seiten, von Künstler*innen, Fachleuten, Sammler*innen und Interessent*innen vollzogene Annäherung von Ost und West nahm ihren Anfang.

Restitution of a Missing Past? Die Kunst der Nachkriegsmoderne bildet zwar den Ausgangspunkt der Sammlung. Dennoch sind die Werke aus der sogenannten Bilderspende nicht als „Reparaturkolonne“ nach Leipzig gekommen. Vielmehr hat Klaus Werner, erster Direktor der GfZK, die Auswahl aus dem Bestand des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im BDI e. V. und aus dem Fundus des Zentrums für Kunstausstellungen der DDR als eine vorsichtige Heranführung an die Moderne verstanden. Sie ist ein Erbe und ein Bezugspunkt, der vor dem Hintergrund der Ereignisse um 1989 eine besondere Brisanz hat. Die Auseinandersetzung mit den Setzungen der Moderne und ihren Implikationen für den Kunstbegriff und das künstlerische Selbstverständnis wurde durch die immense Kraft und das Ausmaß der gesellschaftlichen und politischen Veränderungen verschärft. Die Frage nach einem möglichen Neubeginn und die Suche nach einer gemeinsamen Grundlage spiegelt sich in stark fragmentierten Formen wider.

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