Last Minute thematisiert die Flucht und Dringlichkeit „weg zu sein“ als ein symptomatisches Phänomen des gegenwärtigen Alltags. Wenn im deutschsprachigen Raum von Last Minute die Rede ist, dann meist im Zusammenhang mit einem Reiseverhalten, dem die Destination weniger wichtig geworden ist als die Hoffnung, möglichst schnell irgendwo und vor allem irgendwo anders sein zu können. Für eine Last Minute-Perspektive ist die Destination unbestimmt. Unklar bleibt das Bild der Zukunft, wohin die Reise gehen soll; klar erscheint allein die Vorstellung einer Gegenwart, die darauf drängt, verlassen zu werden. Last Minute steht in diesem Sinne für eine Ökonomie der Flucht – einer Flucht vor der Flucht.
Büro für kognitiven Urbanismus: LAST MINUTE. Zur Warenförmigkeit von Grenzen
02. September 2006
bis 15. Oktober 2006
bis 15. Oktober 2006
Mit
Andreas Spiegl, Christian Teckert, Karoline Streeruwitz, Sabine Bitter, Helmut Weber und Kamen Stoyanov
Kuratiert von
Ilina Koralova