Die Ausstellung “Die Bosnische Chronik” widmet sich der Aufdeckung und Erforschung der neuen politischen, sozialen, ökonomischen und städtebaulichen Bedingungen nach dem Krieg in Bosnien-Herzegowina. Die gegenwärtige sozio-politische Situation des Landes, in dem der Zusammenbruch der institutionellen Macht ungezügelte individuelle Handlungen ausgelöst hat, schafft die Bedingungen für einen sich ständig verändernden Stadtraum, welcher wiederum Gegenstand dieser Ausstellung ist. Sie ist der Versuch, das gegenwärtige städtebauliche und architektonische Phänomen in Bosnien-Herzegowina unter dem Begriff “Balkanisierung” zu definieren und zu analysieren. Gezielte Erforschungen der Geschichte der städtebaulichen Veränderungen in diesem Gebiet werden aufgezeigt mit dem Ziel, die kreativen Energien des Landes selbst in eine positive Richtung zu lenken und eine daraus resultierende unterstützenswerte städtebauliche Entwicklung zu fördern.
Das Projekt findet im Rahmen der Kulturellen Territorien statt, einem Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes in Zusammenarbeit mit der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig.