Belinda Kazeem-Kamiński: O.T., K. T. C. I.

Belinda Kazeem-Kamiński ist Autorin, Künstlerin und Wissenschaftlerin und lebt in Wien. Auf der Basis Schwarzer feministischer Theorie hat sie eine Praxis entwickelt, in der sie sich insbesondere mit den Leerstellen in öffentlichen Archiven und Sammlungen befasst. In ihrem Werk verschränkt Kazeem-Kamiński das Dokumentarische mit dem Fiktionalen und setzt sich kritisch mit der kolonialen Vergangenheit und deren Fortwirken in der Gegenwart auseinander.

Während des 10. f/stop – Festival für Fotografie Leipzig und darüber hinaus noch bis zum 1. September 2024 ist eine mehrteilige Installation Kazeem-Kamińskis in der GfZK zu sehen. In deren Zentrum steht die von dem brasilianischen Autor und Dramatiker Augusto Boal inspirierte Videoarbeit O.T., K. T. C. I. (2022/2024). Boal forderte die Teilnehmer*innen seines „Theater der Unterdrückten“ dazu auf, soziale und politische Zustände aktiv zu verändern. Sie sollten erkennen, auf welche Weise sie Unterdrückung verinnerlichen und wie sie den „Polizisten im Kopf“ überwinden können.

In O.T., K. T. C. I. führt Kazeem-Kamiński die einzelnen Buchstaben des Satzes „Kill the Cop Inside“ in einer performativen Übung gestisch vor. Dafür greift sie auf ein Kommunikationsmittel aus der Seefahrt zurück, das Winkleralphabet, mit dem durch Armbewegungen und Fahnen Nachrichten über weite Distanzen vermittelt werden.

Die Ausstellung ist eine Kooperation mit dem 10. f/stop – Festival für Fotografie Leipzig. Dieses fand vom 31.5.-16.6.2024 an mehreren Orten in Leipzig statt.

Die Stiftung Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig wird gefördert durch die Stadt Leipzig, den Freistaat Sachsen (SMWK) und den Förderkreis der GfZK Leipzig. Sie wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.

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