Vor dem Hintergrund der politischen und gesellschaftlichen Veränderungen nach 1989 war die soziale und ökologische Nachhaltigkeit für die GfZK bereits bei ihrer Gründung 1990 ein zentrales Anliegen. Dies spiegelt sich auch in ihrer Sammlung wider, die 1998 zur Eröffnung der GfZK-Villa erstmals präsentiert wurde. Die Idee eines offenen Hauses, in dem sich Künstler:innen und Publikum begegnen und wo relevante Zeitfragen verhandelt werden, hat sich seitdem auf unterschiedlichste Weise entfaltet.
Mit Things That Were Are Things Again unternehmen wir den Versuch, eine klimaneutrale Sammlungsausstellung zu realisieren. Gemeinsam mit Künstler:innen und Designer:innen erproben wir nachhaltige Strategien, die den Energieverbrauch der GfZK senken und Kreisläufe der Wiederverwertung ermöglichen. Die ausgewählten Arbeiten – darunter Installationen, Fotografien, Malerei, Skulpturen, Videoarbeiten und Interventionen im GfZK-Garten – zeugen von einem schonenden Umgang mit Ressourcen und stellen soziale sowie artübergreifende Interaktion in den Mittelpunkt. In Erweiterung der Sammlungsbestände haben wir lokale und internationale Künstler:innen, u. a. Kent Chan, Katarína Dubovská, Inga Kerber und Sean Snyder eingeladen, deren Werke technologische, politische, ökonomische und kulturelle Dimensionen des Klimawandels verdeutlichen.
Der Titel der Ausstellung ist einer Arbeit von Dan Peterman entlehnt, ein wichtiger Vertreter nachhaltigen künstlerischen Handelns, dessen Arbeiten schon früh für die Sammlung angekauft wurden. Things That Were Are Things Again steht für die Beschäftigung mit Transformationsprozessen. Im Zusammenhang mit der Geschichte, aber auch dem Selbstverständnis der GfZK ist diese stets an die Frage verknüpft, welche Impulse Kunst für ein respektvolles Zusammenleben geben kann.