Ab März 2015 wird „Weltall, Erde, Mensch – Things organised neatly” (Arbeitstitel), eine Projektserie und permanente Installation in mehreren Teilen und Formaten, von dem Künstler, Illustrator und Pädagoge Peter Nencini, London (GB) an der Galerie für zeitgenössische Kunst Leipzig präsentiert. Durch die gegenwärtigen Auseinandersetzungen in den kurativen und künstlerischen Bereichen werden wir permanent daran erinnert, dass Dinge nicht nur im Rahmen unserer kognitiven Paradigmen und erläuternden Erzählungen gesehen werden können und sollen. Sie besitzen grenzenlose Möglichkeiten, die uns zum Nachdenken einladen, ohne Ziele zu setzen, bestimmte Richtungen zu favorisieren oder neue Konzeptionen und Kategorisierung vorzunehmen, aber sie als Ausgangspunkte für weitere Diskussionen und Zusammenkünften willkommen zu heißen. What they inhabit are infinite potentialities, which invite to speculate without targeting or favouring particular directions or gaining for new conceptualizations and categorizations, but to welcome them as possible starting points for further discussions and gatherings.
Das Projekt basiert auf der gemeinsamen Interesse von Peter Nencini und der Kuratorin Julia Kurz an der DDR-Bücherserie “Weltall, Erde, Mensch” (1954 – 1974, 22. Auflagen), die im Lauf der Zeit und der Editionen vielfache ideologische Ansätze der wissenschaftlichen Auffassungen der Welt präsentierte. Als Hinweis zu Fröbels “Spielgaben” entwickelt Peter Nencini für das GfZK-Auditorium einen „prothetic kit“, bestehend aus Alltagsgegenständen, Multimedia und der Einladung, sich zu begegnen. Die Objekte in der Sammlung wurden entfernt von ihrem ursprünglichen Kontext und – wie Nencini es beschreibt – “not bespoken yet” (noch nicht maßgeschneidert?? ). So können sie in ihrer Dinglichkeit diskutiert werden, die sie durch ihr formales Potential an Farbe, Material, Anpassungsfähigkeit und/oder Nicht-Übereinstimmung gewinnen. Während einer Reihe Zusammenkünften um und mit diesen Dingen werden Agenten von verschiedenen wissenschaftlichen und künstlerischen Hintergründen von den Teilnehmern eingeladen, in Zusammenarbeit mit Peter Nencini ihre Ansätze und Anliegen in Bezug auf gegenwärtige Lesarten der Konstellation Raum, Erde und Mensch darzustellen.
Als permanente Installation soll das „Kit“ darüber hinaus für öffentliche Programme, Kunsterziehung und von den Besuchern benutzt werden.