Lala Raščić: Whatever The Object

Neben drei früheren Arbeiten zeigt die GfZK eine Neuproduktion, bei der Lala Raščić zum ersten Mal mit Schauspielerinnen gearbeitet hat. In der Leipziger Ausstellung geht es um verschiedene Formen von Übertragung, um den Umgang mit historischen und mythologischen Narrativen und um Lesarten eines Textes in unterschiedlichen kulturellen Kontexten. Die Auswahl der Arbeiten spiegelt außerdem die kritische Befragung von kulturell geprägten Frauenrollen und der dazu bezogenen künstlerischen Position wider.

Die Verbindung mehrerer narrativer und zeitlicher Ebenen ist die Strategie, die Lala Raščić auch in ihrer neuesten Arbeit Whatever The Object einsetzt. Den Ausgangspunkt der vielschichtigen narrativen und visuellen Struktur bilden lose Seiten eines unbekannten Buches, die sie in der alten Wohnung ihrer Familie gefunden hat. Fiktion und dokumentarische Momente fließen zusammen. In drei Videoaufnahmen lesen drei Schauspielerinnen einen verschlüsselten Satz aus dem Buch vor: „Whatever the object in your immediate vicinity, it will excite within you an overwhelming need for repose as an auspicious procession passes by“. Sie übersetzen den Text ins Kroatische, Englische und Deutsche und analysieren die Verschiebungen seiner Bedeutung. Die physische Erscheinung des Buches sowie seine Inhalt werden auch zum Objekt fast forensischer Analyse. Eine weitere „Übersetzung“ erfolgt im Ausstellungsraum, in dem der gesprochene Text – mit Goldblätter auf Glasplatten geschrieben – als begehbares Objekt  erscheint.

 

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