Phantom Expression

Kultur hat gewöhnlich Phantomcharakter bzw. wird durch Ideologien, Machtmanipulationen, die öffentliche Meinung und die Medienindustrie in eine Randposition geschoben. In bestimmten historischen Momenten jedoch kann sich eine Situation so zuspitzen, dass sie Erscheinungen und Themen hervorbringt, die die Menschen spaltet oder vereint, die Grenzen verschiebt etc. In solchen Zeiten entwickelt sich Kultur weiter. Dies geschieht eher von selbst, da auch Phantom- oder Scheinregionen eine ›raison d’être‹ haben, über tragende Strukturen verfügen und sich als kraftvoll genug erweisen, ein oder mehrere Länder zu durchdringen und somit Gegenwartskultur zu werden. Zweifelsohne hat die Neuordnung der politischen und wirtschaftlichen Grenzen in Europa auch die Welt der Kunst beeinflusst. Doch wer ist in der Lage, ein Phantom zu beurteilen? …Dazu müssen wir erst ein und dieselbe Sprache sprechen. Die Teilnehmer des Projektes Phantom Expression werden in ihren Werken kulturelle Phantome sichtbar machen bzw. dies versuchen – gleichzeitig tragen ihre Werke selbst Phantomcharakter.

Das Projekt findet im Rahmen der Kulturellen Territorien statt, einem Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes in Zusammenarbeit mit der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig.

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