Naz Kocadere Ulu arbeitet als Kulturmanagerin, Kuratorin und Autorin. Ihr besonderes Interesse gilt den sich stetig verändernden Strukturen von Sprache und Kommunikation. Dabei konzentriert sie sich auf Fragen zu Identität, kultureller Zugehörigkeit, Repräsentation, Geschlecht und Autorität. In ihrer Arbeit versucht sie, Muster, auf denen Systeme basieren, zu durchbrechen. Dafür untersucht sie sprachliche Alternativen und konzipiert Programme, in denen die Rolle von Sprache als Mittel der Unterdrückung in geschichtlichen Prozessen betrachtet werden kann.
Naz Kocadere Ulu studierte Kommunikationsdesign und absolvierte einen Master in Kulturmanagement. Während ihres Studiums arbeitete sie im Bereich Audience Development bei SALT in Istanbul und im Kunstinstituut Melly in Rotterdam. Unterstützt von der SAHA Association absolvierte sie das Curatorial Programme bei de Appel in Amsterdam. Seit 2013 hat Naz Kocadere Ulu eine Reihe von Publikationen, Ausstellungen und Forschungsprogrammen in verschiedenen Kunstgalerien und in Zusammenarbeit mit Institutionen realisiert, darunter bei SALT gemeinsam mit der Plattform Asociación de Arte Útil und der 13. Istanbul Biennale. Als Stipendiatin der GfZK und der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen kuratierte sie in der GfZK die Gruppenausstellung Outspoken. Stimmen jenseits des Archivs.