Olaf Nicolai: Labyrinth

Olaf Nicolais Labyrinth steht seit 1998 im Garten der GfZK. Die soziale Skulptur ist eines der ikonischsten öffentlichen Kunstwerke in Leipzig – und ist besonders bei Kindern beliebt. Das Labyrinth lotet das Spannungsfeld zwischen Natürlichkeit und Künstlichkeit aus und besteht aus industriell produzierten Plastikbesen, die von der Pariser Stadtreinigung verwendet werden.

Durch die ständige Einwirkung von UV-Strahlen und die Witterung waren die Bestandteile mit der Zeit brüchig geworden. Zusammen mit dem Künstler, Designer*innen sowie Materialforscher*innen wurden zwischen 2023 und 2024 Untersuchungen durchgeführt, um eine nachhaltige Version des Kunstwerks zu realisieren, die dem ursprünglichen künstlerischen Konzept gerecht wird. Das Rotterdamer Designstudio The New Raw und das Leipziger Kunststoffzentrum entnahmen dafür Materialproben und untersuchten sie.

Gemeinsam mit dem französischen Hersteller der Besen wurde eine Lösung gefunden: dem Polypropylen, aus dem die Besen bestehen, wird eigens für das Leipziger Labyrinth ein UV-beständiger Zusatz beigemischt. Damit kann das Kunstwerk länger bestehen. Es wurde im Frühling 2025 wiedereröffnet. Aus dem Material der Version, die im Herbst 2024 abgebaut wurde, hat The New Raw Sitzmöbel für die GfZK angefertigt.

The New Raw ist ein Forschungs- und Designstudio mit Sitz in Rotterdam. Es wurde 2015 von den Architekt*innen Panos Sakkas und Foteini Setaki gegründet und setzt sich in seinen Projekten für eine nachhaltige Wiederverwendung von Kunststoffen ein. Das Studio nutzt neue digitale Handwerkstechniken, um die Lebensdauer von Materialien zu verlängern, und produziert Objekte aus Kunststoffabfällen und recyceltem Material.

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