Morten Bjerre: Threshold Magic (11.7.–24.8.25)

Threshold Magic ist das Diplomprojekt von Morten Bjerre. Die Skulptur im Garten der GfZK sieht aus wie eine monströse Hand, die aus dem Boden ragt. Sie lässt sich auf verschiedene Weise deuten. Für Bjerre verkörpern groteske und monströse Formen eine lebendige Spannung zwischen Ordnung und Chaos. In diesem Spannungsfeld kann Angst zum Auslöser einer möglichen Veränderung werden. Anlass für das Projekt war die Diagnose Multiple Sklerose, einer chronischen Autoimmunerkrankung, im Frühstadium:

„Diese Erfahrung versetzte mich in einen ‚Schwellenzustand‘ – einen Grenzbereich, der mich zwang, meine Beziehung zu meinem Körper, meinem Geist und der Welt um mich neu zu betrachten. In der Schwebe zwischen dem Leben, das ich kannte – unbelastet von der Unsicherheit, die MS in mir auslöst – und einer Zukunft, die ich noch nicht vollständig verstanden oder akzeptiert hatte, spürte ich, wie mir das Gefühl der Kontrolle durch die Finger glitt. Dieser Zwischenzustand war verwirrend und beängstigend, aber auch auf seltsame Weise fesselnd und lebhaft.“

Morten Bjerre wuchs in Dänemark auf. Seine ortsspezifischen Skulpturen erscheinen oft als Kreaturen, die in einen Dialog mit ihrer Umgebung treten. Mit Threshold Magic schließt er sein Studium in der Klasse für Installation und Raum von Prof. Joachim Blank an der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) Leipzig ab.

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