In seinen Performances, Aktionen und Enactments verhandelt der rumänische Künstler, Tänzer und Choreograph Manuel Pelmuş Fragen der Erinnerungskultur, diskutiert den Einfluss zeitbasierter Formate auf die Museen des 21.Jahrhunderts und hinterfragt die Rolle der Betrachter*innen.
Gemeinsam mit Jugendlichen der 94. Oberschule und der Anton-Philipp-Reclam Schule entwickelt Pelmuş eine fortlaufende Kunstaktion, die am 14. April 2018 erstmals am Leipziger Wilhelm-Leuschner-Platz stattfinden wird. Geplant ist, ein performatives menschliches Monument zu etablieren, das ein Jahr lang jeden Samstag um die gleiche Uhrzeit von den Schüler*Innen aufgeführt wird. In Workshops mit dem Künstler haben sich die Jugendlichen zuvor intensiv mit der Frage auseinandergesetzt, wie zukünftige Denkmäler aussehen und welche Inhalte sie transportieren könnten. Über den Zeitraum eines Jahres formieren sie sich zu einer temporären Gemeinschaft, die das Monument durch ihr Engagement und ihre Initiative am Leben erhält. Als ein symbolischer Akt des Zusammenkommens, soll das Monument zum regelmäßigen Ritual werden und im Idealfall auch andere Personen zur Teilnahme ermutigen.
Die erste Aufführung findet am 14. April 2018 ab 17 Uhr am Wilhelm-Leuschner-Platz statt. (Treffpunkt: Altes Bowlingcenter)