Aurora Digitalis ist ein Screening-Lehrformat, das sich zeitbasierten digitalen Werken widmet. Darin erschaffen Künstler*innen – unter anderem mit Game Engines – alternative Welten, in denen sie Identitäten, virtuelle Körper sowie sozio-ökonomische Strukturen neu verhandeln. Sie erproben spekulative Erzählformen, untersuchen Spielmechaniken oder hinterfragen anhand von Avataren die ideologischen Grundlagen digitaler Technologien. So eröffnen sie kritische Perspektiven auf Machtstrukturen und Zukunftsentwürfe. Das Screening-Programm zeigt Filme von internationalen Künstler*innen sowie HGB-Alumni.
Die dritte Ausgabe von Aurora Digitalis widmet sich Grenzüberschreitungen zwischen digitalen und physischen Welten und Wirklichkeiten. Im Zentrum stehen Fragen nach Identität, technologischer Durchdringung und den Verschiebungen gesellschaftlicher Ordnungen. In spekulativen Szenarien, digitalen Fiktionen und mythologischen Neuinterpretationen untersuchen die gezeigten Filme, wie sich Konzepte von Subjektivität, Körper und Macht im digitalen Zeitalter transformieren – und fordern dazu auf, die Grenzen des Denk- und Darstellbaren neu zu verhandeln.
Mit Filmen von:
Lawrence Lek – Empty Rider (2024)
Harun Farocki – Parallel II (2014)
Caro Eibl – MASTER BEDROOM (2021)
Cao Fei – Cosplayers (2004)
Unmake Lab – The Sisyphean Variables (2021)
Aurora Digitalis ist eine Erweiterung des wöchentlichen HGB-Kinos Aurora. Veranstaltet im Rahmen von (Un)Learning Digitalities – Programm für Praxis und Theorie des Digitalen mit Clemens von Wedemeyer (Klasse Expanded Cinema) und Eliza Goldox (Büro für Digitale Lehre) der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig in Kooperation mit der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig.
Das Projekt wird kofinanziert durch die Europäische Union und ist mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.