Wie funktioniert der globale Datenkapitalismus – und wer trägt die Kosten? In dieser Panelveranstaltung – eine Kooperation mit Festival für Politik im Freien Theater – diskutiert Francesca Schmidt (bpb) mit dem Journalisten und Netzpolitik-Experten Ingo Dachwitz über die Diagnose des digitalen Kolonialismus und ihre Implikationen für die heutige Arbeitswelt. Im Anschluss zeigen wir den Film Unknown Label von Nicolas Gourault. Er zeigt den Alltag von Online-Mikroarbeiter*innen aus dem Globalen Süden, die KI-Systeme trainieren.
16 Uhr Vortrag und Gespräch Ingo Dachwitz
17:30 Uhr ScreeningUnknown Label und Q&A Nicolas Gourault
Im Zentrum der Veranstaltung steht die oft unsichtbare, aber fundamentale Rolle von Datenarbeit: Menschen, die Inhalte moderieren, Trainingsdaten für KI aufbereiten oder Algorithmen kontrollieren – häufig unter prekären Bedingungen und im globalen Süden. Wer profitiert von dieser Form der digitalen Ausbeutung? Welche Machtverhältnisse reproduzieren sich in der Architektur digitaler Plattformen? Aber auch die Frage nach ökologischen Auswirkungen der Bedarfe westlicher Gesellschaften für ihre digitale Infrastruktur wird thematisiert: Unter welchen Bedingungen werden Rohstoffe und Materialien für digitale Technologien gewonnen? Wie wirkt sich der Export wichtiger Rohstoffe auf die Herkunftsländer aus? Und wie können wir zu besseren Bedingungen beitragen?
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung und dem 12. Festival für Politik im Freien Theater im Rahmen der Ausstellung Robotron. Code und Utopie (25.10.25–22.2.26) statt.