Das Weimarer Duo „Klang-Zeichen“ knüpft an Traditionslinien des Dadaismus an und ist durch die musikalischen Positionen von Erik Satie und John Cage geprägt. Stets auf der Suche nach neuen Formen konkludiert es auch mit Text, Tanz und Gesang um beim Publikum den Freiraum der individuellen Gestaltbarkeit offenzulegen und im kreativen Mitgestalten in den musikalischen Prozess einzubeziehen. Gabriele Stötzer arbeitet mit Michael von Hintzenstern seit seinem ersten StockhausenKonzert in der DDR 1981 in ihrer Privatgalerie im Flur zusammen, die danach von der Stasi liquidiert wurde. Stötzer wurde von der Stasi mit Geheimprozessen bis November 1989 verfolgt.
dada – ist ein mittel das wortverwanzungen aufklärt
dada – fasst einen zipfel des sich als undurchdringlich empfindenden geheimsystems der ddr und rollt mit spiralartiger penetranz die schamstellen der unglaubwürdigkeit zu einem knäuel der schieläugigen nieder-tracht auf.
dada – ein system der angst wird lächerlich wund und mundig gemacht
dada – auf stotternden geheimplätzen erfolgt die exekution der unendlichkeit.
Konzert stasi-dada. exemplarische zersetzung geheimgeschmiedeter vorgänge mit Gabriele Stötzer, Michael von Hintzenstern, Daniel Hoffmann und Norico Kimura.
Das Konzert findet im Neubau der GfZK statt.
Gabriele Stötzer: Texte/Rezitation
Norico Kimura, Gesang/Rezitation
Daniel Hoffmann: Trompete/Flügelhorn/Röhrenradio/Grammophon/Rezitation
Michael von Hintzenstern: Harmonium/Röhrenradio/Klangerzeuger/Rezitation