Die Ausstellung unternimmt den Versuch, den hegemonialen Kanon herauszufordern, ihn umzuschreiben und auszutricksen. Sie rückt Individuen, Tiere, Objekte und historische Figuren in den Mittelpunkt, die kreative Formen der Selbstbehauptung entwickelt haben, weil sie einst aus den universellen Archiven verdrängt wurden. Vielleicht gelingt es uns, die in diesem Kanon enthaltenen ungerechten und einseitigen Erzählungen zu entlarven, indem wir Pfade abseits des Etablierten beschreiten, die uns durch das außer Acht gelassene Hinterland führen? Die Ausstellung lädt dazu ein, die dunklen Geister (autoritäre Regime, orientalistische Blicke, von Staaten oder auch Archiven ausgehende Formen der Unterdrückung) aus ihren verstaubten Bibliotheken zu verjagen. Und schließlich stellt sie die Frage: Wie lässt sich das, was einst aus dem Kanon herausgefallen ist, neu in ihn einschreiben? Die eingeladenen Künstler*innen erproben Methoden, anhand derer sich Fragmente jener Narrative offenlegen lassen, die hinter Strategien wie Aneignung, Manipulation oder Maskierung stecken. Zu sehen sind Fotografien, Skulpturen, Installationen sowie Videoarbeiten von Künstler*innen aus verschiedenen Regionen der Welt.
Eröffnung: Outspoken. Stimmen jenseits des Archivs
25. Oktober 2024
19 Uhr — Villa, mit anschließendem DJ-Set von Aditi Singh im GfZK-Café
19 Uhr — Villa, mit anschließendem DJ-Set von Aditi Singh im GfZK-Café