Eröffnung: Im Rücken die alte Ordnung (he she they walked)

Foto: Jasper Kettner
Foto: Jasper Kettner

Formen des widerständigen und solidarischen Zusammen-Seins stehen im Zentrum der multimedialen Ausstellung Im Rücken die alte Ordnung (he she they walked), die mit Fotos, Zeichnungen, Skulpturen, Videos und einer mehrkanaligen Klanginstallation die Räume der GfZK bespielt. Zu sehen sind dabei Teile des Projekts Ankersentrum (surviving in the ruinous ruin), das für den Deutschen Pavillon 2019 auf der 58. Biennale Arte di Venezia entstanden ist, darunter auch Arbeiten, die bisher noch nicht im Ausstellungsformat gezeigt wurden.

Nach vier Jahrzehnten ruinöser neoliberaler Politik manifestiert sich der Wunsch nach einer heilen Welt. Doch ist das, was nun zerbrochen vor uns liegt, umkehrbar oder reparabel? Ein romantisierendes Rückwärtsblicken – auch auf die Ruinen – erzeugt im besten Fall weitere Brüche. Die Resonanzen aber, die von Flucht und Widerstand ausgehen, bringen die ruinösen Strukturen zum Schwingen und setzen vielfältige ästhetische und soziale Prozesse in Gang. In der Erkenntnis, dass die alte Ordnung irreparabel ist, wird der Ruf nach Solidarität lauter. Jenem Ruf horcht die Ausstellung nach und entwickelt dabei „künstlerische Protokolle“ der Zeugenschaft und der Einstimmung aufeinander.

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