Filmscreening: Aurora Digitalis I – Parallel, Parallel

Assem Hendawi, Everything under Heaven, 2021
Assem Hendawi, Everything under Heaven, 2021

Aurora Digitalis ist ein Screening-Format, das sich zeitbasierten digitalen Werken widmet. Darin erschaffen Künstler*innen – unter anderem mit Game Engines – alternative Welten, in denen sie Identitäten, virtuelle Körper sowie sozio-ökonomische Strukturen neu verhandeln. Sie erproben spekulative Erzählformen, untersuchen Spielmechaniken oder hinterfragen anhand von Avataren die ideologischen Grundlagen digitaler Technologien. So eröffnen sie kritische Perspektiven auf Machtstrukturen und Zukunftsentwürfe. Das Screening-Programm zeigt Filme von internationalen Künstler*innen sowie HGB-Alumni.

Cao Fei – RMB City: A Second Life City Planning (2007, 5 min)
Cao Fei entwirft eine Art Siedlung in der virtuellen 3D-Welt Second Life, die als experimentelles urbanes Projekt die Auswirkungen von Kapitalismus und Konsumkultur in einer sich rasch verändernden Welt untersucht.

Harun Farocki – Parallel I (2012, 15 min)
Farocki beleuchtet die Entwicklung von Computergrafiken und die Konstruktion von Charakteren in den frühen 3D-Spielen, die zu einer neuen Form der visuellen Realität führten.

Alice Bucknell – E-Z Kryptobuild (2020, 22 min)
Ein satirisches Werk über ein fiktives Krypto-Unternehmen, das Luxus-Architekturen für die Endzeit verkauft und die Delusionen der Silicon-Valley-Kultur kritisiert.

Assem Hendawi – Everything Under Heaven (2021, 17 min)
Inmitten digitaler Renderings entlarvt der Sand die fragile Architektur politischer Kontrolle im postrevolutionären Kairo.

Adrian Hörr – Mies or A Crippled Symmetry (2024, 9 min)
Ein introspektiver, 3D-animierter Film, der den Dialog zwischen dem Architekten Mies van der Rohe und seinem ikonischen Barcelona Pavillon als Ausstellungspavillon des Deutschen Reichs in der Weltausstellung 1929 in Barcelona erforscht und die Grenze zwischen Schöpfer und Werk verwischt.

Aurora Digitalis ist eine Erweiterung des wöchentlichen HGB-Kinos Aurora. Veranstaltet im Rahmen von (Un)Learning Digitalities – Programm für Praxis und Theorie des Digitalen mit Clemens von Wedemeyer (Klasse Expanded Cinema) und Eliza Goldox (Büro für Digitale Lehre) der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig in Kooperation mit der GfZK.

Das Projekt wird kofinanziert durch die Europäische Union und ist mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

 

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