Wie nehmen wir Klang wahr, wenn wir nicht nur mit den Ohren, sondern mit dem ganzen Körper hören? Und was geschieht mit Klang, wenn er sich durch Materialien wie Bronze, Stein oder Wasser bewegt? Der in Paris lebende Künstler und Komponist Tarek Atoui schafft außergewöhnliche elektroakustische Instrumente und skulpturale Hörumgebungen. Er betrachtet sie unter anderem als Möglichkeit, Menschen zusammenzubringen und verschiedene Identitäten und soziale Realitäten zum Ausdruck zu bringen.
Im Neubau der GfZK präsentiert Atoui einen erweiterten Spiel- und Bildungsraum, der auf seiner Serie The Whisperers und ihrer Methodik basiert. Diese ist aus Workshops in einem Pariser Kindergarten hervorgegangen. In Leipzig sind die Besucher*innen eingeladen, Instrumente und interaktive Klangstationen mit von Atoui zur Verfügung gestellten Objekten und Protokollen selbst zu erkunden oder Leipziger Musiker*innen und Künstler*innen beim Improvisieren und Experimentieren damit zuzuhören. (zu den Terminen)
Atouis Verständnis von Klang hat sich in seiner langjährigen Zusammenarbeit mit Kindern, Komponist*innen, Instrumentenbauer*innen, Musiker*innen und tauben Menschen entwickelt. Seine künstlerische Praxis wurzelt in der Kunst der 1960er Jahre, als Künstler*innen begannen, das Publikum aktiv in ihre Werke mit einzubeziehen. Musikalisch ist Atoui insbesondere von den Möglichkeiten der elektronischen Komposition und der Improvisation beeinflusst.
In Zusammenarbeit mit Leipziger Fröbel-Kindergärten, der Johann-Sebastian-Bach-Musikschule, der Albert-Schweitzer-Schule und der Samuel-Heinicke-Schule realisiert das Vermittlungsteam der GfZK ein inklusives Bildungsprogramm zur Ausstellung.