Die Sammlung der GfZK wird stetig erweitert. 2024 kamen die folgenden Werke dazu:
Lara Almarcegui, Angehaltener Aushub, 2024
HD-Video, Farbe, Sound
Welche Spuren geologischer, politischer und sozialer Veränderungen finden sich unter der Stadt? Im Jahr 2024 realisierte die GfZK eine ortsbezogene Zusammenarbeit mit der in Rotterdam lebenden Künstlerin Lara Almarcegui. Seit Mitte der 1990er Jahre, einer Zeit des Bau-Booms und umfassender Stadterneuerung in Europa, beschäftigt sie sich mit Prozessen urbaner Transformation. Ihr besonderes Interesse gilt dabei Zuständen, die üblicherweise nicht im Fokus der Wahrnehmung stehen, wie Brachflächen. In Leipzig hat sich Almarcegui auf eine Großbaustelle begeben. Während eines Tages ließ sie am Wilhelm-Leuschner-Platz die Arbeiten für den Neubau des Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) pausieren. Sie wurden in dem Moment gestoppt, in dem die tiefsten Schichten des Aushubs erreicht waren. Am Wilhelm-Leuschner-Platz, einem Ort der Transformation, befasst sich das Kunstwerk mit dem durch das Bauen hervorgerufenen städtischen Wandel.
Andrea Garcia Vasquez, Shapes of Destruction, 2020–22
Wolle, Latex, recycelte Materialien, QR-Code aus Kunststoff
Shapes of Destruction handelt von der Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes in Brasilien. Anhand von Satellitenaufnahmen dokumentiert Andrea Garcia Vasquez abgeholzte Regionen und überträgt die Fläche in getuftete Teppiche. Die Objekte sind zur Benutzung gedacht und mit einem QR-Code versehen, der zu Informationen über die jeweilige Region führt. Über die „Interaktion“ mit den Landschaften wird die Zerstörung von Lebensräumen sowie die Verantwortung gegenüber der Umwelt erfahrbar. Nach dem solidarökonomischen Prinzip geht ein Teil des Erlöses vom Verkauf der Arbeiten an die NGO Amazon Watch, die sich für den Schutz des Amazonas und die Rechte der Indigenen Bevölkerung einsetzt.

