Die in Leipzig lebende Künstlerin Julia Gerke beschäftigt sich in ihrer Arbeit damit, wie architektonische Strukturen Beziehungen formen, innere Zustände widerspiegeln oder unterstützend wirken können. Sie arbeitet zwischen Skulptur, Installation, Architektur, Text und Sound. Für die Ausstellung im Neubau der GFZK Leipzig hat sie die Künstlerin, Musikerin und Freundin Alicia Franzke eingeladen, um gemeinsam eine umfangreiche Raum-Sound-Installation zu entwickeln.
Der Raum deutet einen vagen urbanen Schauplatz an. Die Besucher:innen bewegen sich wie durch Fragmente einer städtischen Szenerie: vorbei an skurrilen Fassaden, an vereinzelten Bordsteinkanten, an Oberflächen, die von Benutzung zeugen, Zeichen und Codes aufweisen. Die Installation hinterfragt, ob architektonische Strukturen wirklich neutral sind. Sie werden als Trägerinnen von Erinnerungen, Gefühlen und Perspektiven sichtbar und hörbar.