Otto Zitko

Expressive Linienführungen überziehen Wände, Decken und umfangen die BetrachterInnen von allen Seiten. Die Wandzeichnungen und -malereien von Otto Zitko sprengen jeden Rahmen. Raumgreifend untersucht der Künstler das Verhältnis von Zeichnung und Raum, von zeichnerischer Geste und gebauter Architektur. Die Arbeiten überschreiben und definieren die Struktur der Räume neu. Auf den ersten Blick suggerieren die Zeichnungen eine Unmittelbarkeit der künstlerischen Äußerung, so als handle es sich um ein exzessives Ausagieren im Raum. De facto haben wir es jedoch mit einem Bild von Unmittelbarkeit zu tun: Die schwungvoll ausgeführten Linienverläufe erweisen sich Stück für Stück als konstruiert. Dies hat wesentlich mit den räumlichen Dimensionen zu tun, die bewältigt werden wollen. Die daraus resultierende Brüchigkeit der Geste lässt die Vorstellung eines unmittelbaren Selbstausdrucks nicht mehr zu. Authentizität und Subjektivität erweisen sich als inszeniert.

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