Mark Hamilton, ein britischer Künstler mit Wohnsitz in Berlin, setzt sich mit materiellen und ideologischen Veränderungen auseinander. Da diese sowohl in der Gesellschaft als auch in der Kunst stattfinden, bezieht er sich auf kunstgeschichtliche sowie sozio-politische Phänomene. Der Künstler übernimmt existierende Artefakte; er dekonstruiert und analysiert sie und führt sie in einen neuen Kontext ein, z. B. ein modulares Beschriftungssystem, das mit dem avantgardistischen Künstler Alexander Rodtschenko assoziiert wird. Oder er kombiniert Elemente der Pop-Art mit der Ästhetik von konstruktivistischen Collagen und von Punk-Rock-Flyern, um ein ›Porträt‹ des Philosophen Slavoj Žizek zu schaffen. In vielen Werken zitiert Hamilton die Ikonografie des Minimalismus, dessen Autorität er mithilfe kleiner, beabsichtigter Fehlstellen oder durch das Material der Arbeit selbst untergräbt, das im Widerspruch zu den originalen Vorlagen steht. Dadurch entsteht in seinen Arbeiten eine Vielzahl an Referenzen. Mark Hamilton greift u. a. auf Film, Literatur, Philosophie, Popmusik und Skateboard-Kultur zurück. Diese Bezüge haben nicht zuletzt mit seiner eigenen Biografie und mit persönlichen Erfahrungen zu tun.
Für seine Präsentation im Rahmen der RAUM 107-Ausstellungsreihe produziert Mark Hamilton eine neue Arbeit. Seine Projekte sind grundsätzlich eng mit dem spezifischen Kontext des jeweiligen Ausstellungsortes verbunden.
Mark Hamilton wurde 1968 in Plymouth, England geboren. Zu seinen Einzelausstellungen zählen ›Metal Box‹ in der Galerie b2, Leipzig (2007) und ›Echoplex‹, Artists Space, New York (2006). Hamilton nahm u. a. an Gruppenausstellungen im Kunstraum Niederösterreich, Wien, Glue in Berlin, Bauhaus Dessau, IKON Gallery Birmingham und The Modern Institute, Glasgow teil.