Die Sehnsucht nach einem Sich-Von-Anderen-Unterscheiden, nach Individuell-Sein, nach einer unverwechselbaren Identität steht von Medien geprägten Schönheitsidealen und Normvorstellungen gegenüber. Bilder von Echtheit/Authentizität/Aufrichtigkeit werden in der Werbeindustrie gezielt eingesetzt, um Produkte und Dienstleistungen (noch) besser vermarkten zu können. Dabei bedient man sich ähnlicher Pathosformeln, wie man sie aus der Kunstgeschichte kennt, und schöpft aus einem Fundus von Gesten, Posen, Attributen, Kompositionsstrategien und Farbsymboliken, die – ihres religiösen, mythologischen Hintergrundes entkleidet – eingesetzt werden, um Emotionen künstlich zu erzeugen. Markus Muntean & Adi Rosenblum arbeiten in ihren Filmen, Zeichnungen, Malereien und Installationen mit diesen Pathosformeln aus Kunstgeschichte und Werbung. Bewusst wird eine Widersprüchlichkeit zwischen Bild- und Textinformation, Passivität und Aktivität, Authentizität und Künstlichkeit sowie eine Mehrdeutigkeit von kulturellen Codes erzeugt.
Muntean / Rosenblum MAKE DEATH LISTEN
13. Juli 2007
bis 07. Oktober 2007
bis 07. Oktober 2007
Mit
Markus Muntean & Adi Rosenblum
Kuratiert von
Ilina Koralova und Barbara Steiner