Michael Elmgreen & Ingar Dragset: Zwischen anderen Ereignissen

Michael Elmgreen (* 1961) und Ingar Dragset (* 1969) arbeiten im Team. Die Kollaboration ist auch in größeren Zusammenhängen ihr Arbeitsprinzip. In Leipzig wirken an dieser Zusammenarbeit mehrere arbeitslose Maler mit, die die Räume der unteren Ausstellungsetage der Galerie während der Laufzeit des Projektes kontinuierlich immer und immer wieder weiß streichen. Die ansonsten für die Öffentlichkeit nicht sichtbare Phase des Ausstellungsumbaus und die damit verbundenen renovierenden Maßnahmen, kurz: eine Spanne zwischen zwei Ereignissen wird ausgedehnt und somit zum eigentlichen Ereignis.

Die beiden Künstler verstehen ihre Kunst generell als Plädoyer für die Veränderbarkeit vorhandener Strukturen. Ihr Arbeitsgrundsatz ist es, stets neue Handlungsformen für bereits existierende Gefüge zu finden oder aber mehr noch, alternative Plattformen zu schaffen, die sie selbst als machtfreie Strukturen („Powerless Structures“, so der Titel ihres Langzeitprojektes) bezeichnen. Im Leipziger Projekt werden sowohl institutionelle Ausstellungspraktiken als auch das soziale Umfeld thematisiert und miteinander kurzgeschlossen.

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