Daniel Kötter (metroZones) berichtet über das Projekt Chinafrika.mobile, das kürzlich im Rahmen des Kunstfest Weimar stattgefunden hat. Chinafrika.mobile ist als Teil des Rechercheprojekts von metroZones „Chinafrika“ entstanden.
China und Afrika gestalten die wirtschaftliche, politische und kulturelle Zukunft der Globalisierung. Dabei ist das Mobiltelefon ein wichtiges Bindeglied. Vom Abbau der Rohstoffe im Kupfergürtel von Sambia und Kongo über die Produktion in den Fabriken der Welt im chinesischen Pearl River Delta finden die Geräte in den Koffern, Kisten und Containern nigerianischer Händler*innen ihren Weg auf den Alaba-Markt in Lagos, dem größten Verteiler von in China produzierten Elektroartikeln in ganz Westafrika. Nach Gebrauch werden die Geräte auf afrikanischen Elektroschrott-Halden entsorgt, das sortierte Restmaterial wird zurück nach China verschifft. Und welche Rolle spielt hierbei Europa, das sich selbst lange als Zentrum der Welt betrachtete?