Die begehbare Installation Formel:Marionette – Leipzig gehört zu Suse Webers Werkreihe der Emblematischen Skulpturen. Sie ist derzeit in der Sammlungsausstellung Spielräume zu sehen. Auf einer Trägerstruktur präsentiert die Künstlerin Bildvokabeln, die sie in Performances immer wieder neu anordnet, ähnlich den Teilen eines Satzes. Weber verarbeitet darin kulturelle Symbole und Materialien, die zum Beispiel Bezüge zu ihrer Kindheit in der DDR oder dem sächsischen Landeswappen herstellen. Archivbilder des staatlichen Tanzensembles der DDR zeigen Darstellungen von Berufen und gesellschaftlichen Stereotypen. Während der Ausstellungslaufzeit führt die Künstlerin drei Performances durch. Die Bildvokabeln werden dabei einer gemeinsam mit dem Publikum entwickelten Erzählung folgend neu angeordnet. Die zur Installation gehörende Marionette dient als Werkzeug – sie hält die Bildvokabeln – aber auch als Metapher. Denn Weber löst in ihrer Arbeit die strikte Aufteilung zwischen Werk, Künstler*in und Publikum auf und fragt: „Wer spielt” und „Wer wird gespielt”?
Die Performance führt Suse Weber gemeinsam mit den Performer*innen Oğul Arda Biçer, Nelson Castro, Nora Frohmann, Clarissa Garcia, Yiming Han, Ambar Luna und Krittaporn Mahaweerarat auf.
