Tag 1
Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldung unter welcome@gfzk.de mit dem Betreff „Symposium“. Bitte geben Sie an, ob Sie an beiden Tagen oder nur einem teilnehmen möchten und an welchem.
Anlässlich der Ausstellung Maria Pinińska-Bereś befasst sich ein zweitägiges Symposium mit Vorträgen und künstlerischen Beiträgen in der GfZK mit feministischer Kunst in Polen. Dabei steht ihre Geschichte im 20. Jahrhundert im Fokus und Aspekte wie die Präsenz feministischer Werke in den Sammlungen von Museen, die Bedeutung von Performance, der Einfluss der politischen Realität in der Volksrepublik Polen auf das künstlerische Arbeiten sowie Parallelen zur Situation von Künstlerinnen in der DDR. Darüber hinaus gibt das Symposium Einblicke in die Geschichte reproduktiver Rechte, feministische Kämpfe und die queere Bewegung in Polen heute.
17 Uhr
Begrüßung
17:15 Uhr
Impuls Iwona Dorota Bigos: Zur Situation von Künstlerinnen und feministischer Kunst in der Volksrepublik Polen
Iwona Dorota Bigos ist Kunsthistorikerin und leitet das Museum für zeitgenössische Kunst, das Teil des Nationalmuseums in Wrocław ist. Dort war die Ausstellung Maria Pinińska-Bereś zu sehen, bevor sie nach Leipzig kam. In ihrem Impuls gibt sie anhand ausgewählter Beispiele Einblicke in die Situation von Künstler*innen in der Volksrepublik Polen vor der politischen Wende 1989.
17:45 Uhr
Susanne Altmann und Gabriele Stötzer: … hab ich euch nicht blendend amüsiert? Ein Gespräch über feministische Kunst und die Arbeit als Künstlerin in der DDR
Gabriele Stötzer zählt zu den wichtigsten deutschen Künstlerinnen im Feld der feministischen Kunst. Ihre Performances, Super-8-Filme und Fotografien, insbesondere die in den 1980er Jahren und zum Teil mit der Künstlerinnengruppe Erfurt in der DDR entstandenen, wurden in den vergangenen Jahren in vielen Ausstellungen gezeigt und in Publikationen kontextualisiert. Ihre künstlerische Arbeit war stark von ihrer Erfahrung als Frau und politisch Verfolgte in einem repressiven, patriarchalen System geprägt. Susanne Altmann arbeitet als Wissenschaftlerin und Kuratorin. Die künstlerische Produktion von Frauen in der ehemaligen DDR erforscht sie innerhalb eines osteuropäischen Bezugsrahmens. Damit unterläuft sie die noch immer gängige Praxis, Positionen vor dem Hintergrund der westlichen Kunstgeschichte zu betrachten.
In Anschluss an das Gespräch werden die Super-8-Film signale (1989, 28`34„) und … hab ich euch nicht blendend amüsiert? (1989, 6`) gezeigt