Filmreihe: Temporal Disorder mit Angela Melitopoulos

FLYER_ANGELA
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Die interdisziplinär agierende Künstlerin Angela Melitopoulos arbeitet verstärkt im Feld der künstlerischen Forschung. In ihren Videoinstallationen werden die zeitlichen medienspezischen Relevanzen von Video ebenso verhandelt, wie seine philosophische Beziehung zu Subjektivität, Gedächtnisarbeit und Geografie. Sie untersucht über ihre künstlerische Praxis politische Geografien und setzt sich mit Erinnerungslandschaften des 20. Jahrhunderts auseinander, sowie dem kollektiven Gedächtnis der imperialen Gewalt und des Faschismus. In ihrem Vortrag an der GfZK werden Beispiele kartografischer Praxis von Fernand Deligny gezeigt, aber auch Ausschnitte aus dem dem audiovisuellen Rechercheprojekt Assemblages und dem Projekt Crossings, das bei der documenta14 präsentiert wurde.

Film verkörpert als Aufzeichnungsmedium – im Sinne eines Dokuments – per se das Archiv. Seine spezifischen Merkmale – Bewegung, Zeit und Blick – weisen ihn jedoch als dynamisches Medium aus. In der Filmreihe Temporal Disorder geht es um Sonderfälle von gesplitteter Filmzeit, um das Auflösen einer zeitlichen Abfolge zugunsten eines anderen und veränderten Denkmodells, um die Verschränkung verschiedener Zeiten innerhalb und außerhalb der filmischen Rezeption. Zeit, Geschichte, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft werden nicht linear betrachtet. Die Filmreihe Temporal Disorder widmet sich ausgehend von der Kernfrage der Sammlungsausstellung The Present Order, aus welcher Präsenz heraus Kunst entsteht, der Frage, aus welcher zeitlichen Vergegenwärtigung sich filmische Rezeption vollzieht.

Die Filmreihe wird kuratiert von Nicolas Rossi (Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf) und Clemens von Wedemeyer (Prof. für Medienkunst, Klasse expanded cinema, Hochschule für Grafik und Buchkunst). Die Filmauswahl nimmt Bezug auf die aktuelle Sammlungsausstellung in der GfZK The Present Order.

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