Eröffnung: Offener Prozess. NSU-Aufarbeitung in Sachsen

Thanh Nguyen Phuong (2017_2018) Sorge 87, Kurzfilm DE, Filmstill
Thanh Nguyen Phuong (2017_2018) Sorge 87, Kurzfilm DE, Filmstill

Die Ausstellung Offener Prozess widmet sich dem NSU-Komplex. Sie nimmt dabei die Ost-Deutsche Realität, insbesondere in Sachsen, zum Ausgangspunkt, um eine Geschichte des NSU-Komplexes zu erzählen, die von den Migrationsgeschichten und den Kontinuitäten rechter und rassistischer Gewalt und des Widerstandes dagegen ausgeht. Mit dem Ansatz eines “lebendigen Erinnerns” rückt sie marginalisierte Perspektiven in den Mittelpunkt. Darüber hinaus nimmt sie strukturellen und institutionellen Rassismus ins Visier. Künstlerische Beiträge von Harun Farocki, Hito Steyerl, belit sağ, Želimir Žilnik, Ulf Aminde und Forensic Architecture u.a. widmen sich den Lebensrealitäten von Gastarbeiter:innen, Migrationsgeschichten, dem Alltag in Deutschland und der rechtsterroristischen Gewalt wie dem Alltagsrassismus. Aktivistische Initiativen erinnern an diejenigen, die Opfer dieser Gewalt geworden sind und sind die lauten Stimmen derer, die sich dagegen zur Wehr setzen. Zuhören wird hier als politische Praxis verstanden, Erinnern als Prozess. Diese Ausstellung fordert auf zum Handeln.

Die Ausstellung ist entstanden im Rahmen des Projekts Offener Prozess – NSU- Aufarbeitung in Sachsen des ASA-FF e.V unter Leitung von Hannah Zimmermann und Jörg Buschmann. Das Kurator:innenteam Ayşe Güleç und Fritz Laszlo Weber hat im Auftrag des Projekts Offener Prozess das künstlerische, gestalterische und kuratorische Konzept der Ausstellung entwickelt. Irène Mélix ist verantwortlich für die Ausstellungsproduktion und die Konzeption der Webausstellung. Für das Vermittlungsprogramm sowie die politische Bildungsarbeit im Kontext der Ausstellung sind Ayşe Güleç, Juliane Phieler und Hannah Zimmermann verantwortlich.

Die Leipziger Präsentation der Ausstellung und das dazugehörige Vermittlungsprogramm sind Teil von YUNIK Konferenz für kulturelle Bildung – veranstaltet von der Bundeszentrale für politische Bildung, der Kulturstiftung des Bundes und der Kulturstiftung der Länder in Kooperation mit der Stadt Leipzig, dem Sächsischen Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung und dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus.

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