Buchvorstellung: Albertina Carri. Was ich von den Bestien gelernt habe

Albertina Carri, Foto: Sebastián Freire
Albertina Carri, Foto: Sebastián Freire

Albertina Carri stellt die im Merve Verlag erschienene deutsche Übersetzung ihres ersten Romans vor.

Was ich von Bestien gelernt habe handelt von einer Frau, die aufs Land zurückkehrt, als ihre Schwester mit ihren Töchtern in das gemeinsame Elternhaus zieht. Damit öffnet sich eine Tür zu verdrängten Erinnerungen an eine Kindheit, die von Gewalt und Verlust geprägt war. In mitunter surrealen Bildern erkundet Albertina Carri die Spannung zwischen Trauma, Begehren und Überlebenswillen. Zwischen Mensch und Tier, Opfer und Täterin, entfaltet sich eine radikale Reflexion über Körper, Erinnerung und die Fragilität familiärer Bindungen im von der Militärdiktatur traumatisierten Argentinien.

Regisseurin, Drehbuchautorin, Produzentin, Kamerafrau, Festivalmacherin, Kuratorin, und – mit ihrem Debüt Lo que aprendí de las bestias – nun auch Autorin. Albertina Carri hat Spielfilme über den Inzest (Géminis), die Gewalt auf dem Land (La rabia) und über das Empowerment im lesbischen Begehren (Las hijas del diablo) gedreht. Sie hat mehr als 20 Melodramen, investigative Dokumentarfilme, Trickfilme, Agitpropfilme, Fernsehserien und feministische Pornos produziert. Formate, Techniken, Medien sind für sie kein Selbstzweck, sondern stets Mittel, um unbequeme Themen auf unbequeme Weise zu verhandeln.

Die Lesung wird moderiert von Uta Felten, Professorin für romanische Literaturwissenschaft und Kulturstudien an der Universität Leipzig, die nicht nur eine ausgewiesene Kennerin des Werkes von Albertina Carri ist, sondern auch die Übersetzung des Romans verfertigt hat.

 

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