Denkt man über Spielräume nach, fällt eine Besonderheit auf: Sie sind mitnichten selbstverständlich. Das trifft auf Räume zu, in denen sich Menschen entfalten und mit der Welt in Verbindung treten können. Und auch auf Räume, die selbstbestimmtes Handeln ermöglichen. Spielräume sind kostbar, sie müssen oftmals erkämpft und verteidigt werden. Inspiriert durch Werke aus der Sammlung der GfZK und eingeladene künstlerische Positionen handelt die Ausstellung von dem Potenzial solcher Räume, von ihrer Schönheit und auch von den Widersprüchen, die ihnen innewohnen. Sie versammelt unterschiedliche Ausdrucksformen und künstlerische Medien, darunter Performance, Konzeptkunst, Installation, Zeichnung, Video und Fotografie. In ihren Arbeiten befassen sich die Künstler*innen mit gesellschaftlichen und institutionellen Strukturen. Sie hinterfragen Vorrechte, verschieben Standpunkte und bringen bestehende Ordnungen in Bewegung.
Ein in Zusammenarbeit mit verschiedenen Leipziger Initiativen, Schulen und Gruppen aus der Stadt entwickeltes Vermittlungsprogramm begleitet die Ausstellung. Darüber hinaus beschäftigt sich das Team der GfZK während der Laufzeit auch mit den Strukturen des Museums selbst und fragt, welche Barrieren bestehen, und wie wir sie abbauen können.