We Will Not Be Moved ist ein künstlerisches Projekt, das den Blick auf die Beziehung zwischen Individuum und Kollektiv, sowie die zeitgenössische Repräsentation von Frauen- und nicht-binären Körpern im Widerstand richtet. Das Projekt tut dies, indem es die Körpersprache von Protest untersucht. Es setzt sich mit den historischen Kämpfen für Frauen-, LGBTQIA+ und Migrationsrechte sowie mit Kämpfen gegen rassistische Diskriminierung auseinander.
We Will Not Be Moved wurde im April 2016 im Rahmen der Performance-Serie Stage as a Social Platform für die Milan XXI Triennale uraufgeführt. Für jede Wiederholung des Projekts, wurde eine Gruppe von Frauen und nicht-binären Personen aus diversen beruflichen Feldern – darunter Tanz, Literatur, Wissenschaft und Aktivismus – zusammengebracht. In einer Reihe von Workshops diskutierten sie die gestische Sprache von Protesten und erforschten den persönlichen Ausdruck von Widerstand durch die eigenen Körper. Die New Dance Group (NDG) – eine Tanzschule in New York, die sich ab 1932 bis in die 1960er Jahre für den sozialen Wandel einsetzte und Fabrikarbeiter*innen half ihre politische Unzufriedenheit in Bewegung zu übersetzen – dient als historische Referenz und Inspiration für Blakes Methodik.
Für die Adaption in Leipzig wurde mithilfe von Hanar Hupka und Lissy Willberg ein Archiv zur Geschichte des Frauenprotests in Deutschland von 1920-2000 zusammengestellt. In Zusammenarbeit mit der Grafikdesignerin Sandra Kassenaar entwickelte Blake aus diesem Material eine Plakatserie, die fünf Momente des Protests in Deutschland hervorhebt und im Juni 2023 zwei Wochen lang auf Werbeflächen im Leipziger Stadtraum zu sehen war. In einer Reihe von Treffen studierte die Leipziger Gruppe Archivbilder, diskutierte die gestische Sprache spezifischer Protestgruppen und ihre Slogans und hinterfragte, was Solidarität für sie bedeutet. Durch Verkörperung und Diskurs wurde eine Choreografie von Gesten und kollektiver Bewegung für die Gegenwart entwickelt, die am 15. Oktober 2023 öffentlich präsentiert wurde.
Gemeinsam mit zwei professionellen Tänzerinnen und fünf Aktivist*innen (Frauen und nicht-binär) studierte Alexis Blake die Bilder aus dem Leipziger Archiv, diskutierte die gestische Sprache spezifischer Protestgruppen und ihre Slogans und hinterfragte, was Solidarität für sie bedeutet. Durch Verkörperung und Diskurs wurde eine Choreografie von Gesten und kollektiver Bewegung für die Gegenwart entwickelt und am 15. Oktober 2023 im Wünschmann-Haus (Karl-Liebknecht-Straße 12, 04107 Leipzig) öffentlich präsentiert.
Das Projekt We Will Not Be Moved von Alexis Blake war Teil der Ausstellung Looking For A New Foundation, die im Sommer 2023 in der GfZK gezeigt wurde.
Dank an: Archiv der Bürgerbewegung Leipzig e. V., Beate Knappe, Frauenkultur Leipzig, Louise-Otto-Peters-Archiv Leipzig, MonaLiesa e. V., reMapping Leipzig, Stephanie Lama, Stiftung Friedliche Revolution, Tanzarchiv Leipzig, Robert-Havemann Archiv Berlin, 47m Contemporary