Vorabrundgang: Looking For a New Foundation

Die Mitglieder des Förderkreises konnten vor der Eröffnung die Ausstellung Looking For A New Foundation begehen und erhielten eine Führung durch die Kurator:innen.

Zur Ausstellung:

Wie prägen Erfahrungen unsere Körper? Welchen Einfluss hat das Wissen, das wir geerbt oder übernommen haben? Wie können Räume körperlicher und ästhetischer Erfahrung emanzipatorische Potenziale entfalten? Welche Kraft steckt in gemeinschaftlichem Handeln? Die Arbeiten der beteiligten Künstler:innen betrachten die Beziehungen zwischen Körper, Bewegung, Raum und Wissen. In ihren teils interaktiven Projekten stellen sie individuelle und gemeinschaftliche Aktivität ins Zentrum ihrer Kunst.

Einem Songtext von Beyoncés kürzlich veröffentlichtem Album Renaissance entlehnt, umschreibt der Titel ein wichtiges Anliegen der Ausstellung: Eine Grundlage oder einen Raum für ästhetische Erfahrung und Austausch zu schaffen, wo sich internationale Positionen, Leipziger Initiativen, Kulturschaffende und unterschiedliche Publikumsgruppen begegnen, gemeinsam denken und handeln können.

Alexis Blake, Cihan Cakmak, Vajiko Chachkihiani, Pennie Key, Eva Tatjana Stürmer und Leyla Yenirce gehören zu einer jüngeren Generation von Künstler:innen, die starke und zugleich offene Perspektiven auf unser Körperwissen eröffnet. In ihre Arbeiten fließen die Erfahrungen aus unterschiedlichen Tätigkeiten ein, wie etwa Forschung, Dichtung, Gestaltung, Tanz, Bewegungstherapie, Kampfsport oder Sexarbeit.

Der menschliche Körper ist für alle beteiligten Künstler:innen ein wichtiger Ansatzpunkt und spielt in ihren Werken eine vielseitige Rolle. Er ist Austragungsort von Machtkämpfen, spiegelnde Oberfläche für Projektionen, Instrument für Transfigurationen, Ausdrucksmittel und Speicher für eigene und überlieferte Erfahrungen.
Die Ausstellung untersucht, wie Kultur, das soziale Geschlecht, Herkunft, sozioökonomische Verhältnisse und Geschichte den Handlungsraum von Individuen und Gruppen definieren, den Ausdruck oder die Unterdrückung von Gedanken und Gefühlen beeinflussen. Die ausgestellten Arbeiten, darunter auch Neuproduktionen, stützen sich auf verkörpertes Wissen und suchen nach der Energie, die sie erzeugen und mit anderen teilen können.

 

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