Die Ausstellung Offener Prozess widmet sich dem NSU-Komplex und nimmt dabei die Ost-Deutsche Realität, insbesondere in Sachsen, zum Ausgangspunkt. Sie erzählt eine Geschichte des NSU-Komplexes, die von den Migrationsgeschichten, den Kontinuitäten rechter und rassistischer Gewalt und vom Widerstand dagegen handelt. Mit dem Ansatz eines “lebendigen Erinnerns” rückt sie marginalisierte Perspektiven in den Mittelpunkt. Darüber hinaus nimmt sie strukturellen und institutionellen Rassismus ins Visier. Künstlerische Beiträge von Harun Farocki, Hito Steyerl, belit sağ, Želimir Žilnik, Ulf Aminde und Forensic Architecture u.a. widmen sich den Migrationsgeschichten und Lebensrealitäten von Gastarbeiter:innen, der rechtsterroristischen Gewalt sowie dem Alltagsrassismus in Deutschland. Aktivistische Initiativen erinnern an diejenigen, die Opfer dieser Gewalt geworden sind und an die Stimmen derer, die sich dagegen zur Wehr setzen. Zuhören wird hier als politische Praxis verstanden, Erinnern als Prozess. Diese Ausstellung fordert auf zum Handeln.
Wir laden Sie herzlich ein unsere Vermittlungsangebote wahrzunehmen!
Jeden Mittwoch, Samstag und Sonntag sind von 14 – 18 h Vermittler:innen in der Ausstellung, die Sie dialogisch durch die Ausstellung begleiten.
Die Ausstellung ist entstanden im Rahmen des Projekts Offener Prozess – NSU- Aufarbeitung in Sachsen des ASA-FF e.V unter Leitung von Hannah Zimmermann und Jörg Buschmann. Das Kurator:innenteam Ayşe Güleç und Fritz Laszlo Weber hat im Auftrag des Projekts Offener Prozess das künstlerische, gestalterische und kuratorische Konzept der Ausstellung entwickelt. Irène Mélix ist verantwortlich für die Ausstellungsproduktion und die Konzeption der Webausstellung. Für das Vermittlungsprogramm sowie die politische Bildungsarbeit im Kontext der Ausstellung sind Ayşe Güleç, Juliane Phieler und Hannah Zimmermann verantwortlich.
Die Leipziger Präsentation der Ausstellung und das dazugehörige Vermittlungsprogramm sind Teil von YUNIK Konferenz für kulturelle Bildung – veranstaltet von der Bundeszentrale für politische Bildung, der Kulturstiftung des Bundes und der Kulturstiftung der Länder in Kooperation mit der Stadt Leipzig, dem Sächsischen Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung und dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus.