Ästhetisch Forschen* und Lernen kannst du im Grunde immer und überall.
Du kannst es zum Beispiel so machen:
1. Was passiert interessantes um dich herum? Was wolltest du schon immer gern wissen?
Stell dir diese Frage und schreibe sie auf.
2. Überlege: Wo könntest du dem Thema deiner Frage auf die Spur kommen? Musst Du dafür in Büchern nachlesen? Oder im Internet? Weiß jemand in deiner Nähe etwas? Oder findest du Hinweise auf der Straße, im Park, im Treppenhaus?
3. Sammle alles, was mit deiner Frage zu tun hat! Am besten legst du dir ein Forschungsbuch dafür an. Fundstücke, Zeichnungen, Aussagen, Schlagzeilen können hier hinein geklebt oder geschrieben werden.
4. Zeige, was du herausgefunden hast! Teile deine Erkenntnisse. Schreibst du einen Text? Oder ein Gedicht? Rahmst du deine Fundstücke in einen Bilderrahmen ein? Machst du eine Fotoreihe davon? Alles ist möglich. Es gibt kein richtig oder falsch.
5. Bist du der Antwort ein Stück näher gekommen? Oder haben sich ganz neue Fragen aufgetan? Das kann passieren.
Viel Spaß beim Weiterforschen!
* Die Methode der Ästhetischen Forschung ist die Grundlage des Vermittlungsprogramms der GfZK. Am Anfang des Prozesses der Ästhetischen Forschung steht ein Thema, zu dem von den Forschenden eigene Fragen entwickelt werden. Dann beginnen sie Wege zu suchen, die bei der Beantwortung der Fragen behilflich sein könnten. Das Finden eigener (künstlerischer) Formen und das Erlernen neuer Methoden und Techniken gehören dazu. Ziel ist es, den persönlichen Prozess sichtbar zu machen, zu archivieren, Ergebnisse zu sammeln und zu sortieren und anhand dessen in einen Erkenntnisprozess zu geraten. Dabei halten auch wissenschaftliche Methoden Einzug, z.B. das Interview oder die statistische Erhebung. Die Vorgehensweise der Suche nach einer möglichen Antwort ähnelt Forschungsprozessen aus Wissenschaft und Kunst. Die theoretischen Grundlagen der Methode der Ästhetischen Forschung gehen auf Helga Kämpf-Jansen zurück.