Elsa Artmann und Samuel Duvoisin: Im Bild sein. Workshop

Wir suchen in unserer malerischen Praxis nach etwas, was im Tanzen selbstverständlich gegeben ist, nämlich die Abstimmung der eigenen Handlung auf die der anderen. Eine sehr direkte Form findet das in der sogenannten Kontaktimprovisation, in der eine Bewegung erst in der Berührung zweier Körper entsteht. Wie können wir den Prozess des Malens teilen, wie können wir jemanden in das eigene Bild mitnehmen?
Indem wir tänzerische Konzepte in die Malerei (und zurück) übertragen, wollen wir den Workshop-Teilnehmer*innen unsere Arbeitsmethode zur Verfügung stellen und sie gemeinsam weiterentwickeln. Wir strukturieren unsere Arbeit über Bewegungs- und Malaufgaben, so zum Beispiel über das „synchron Kopieren“: Zwei Personen sitzen nebeneinander, eine  fängt an zu malen und die andere kopiert die einzelnen Schritte, ohne genau zu wissen, was gemalt wird. Damit hat der oder die Malende die Möglichkeit, das eigene Bild im Prozess der Entstehung in einer anderen Handschrift dupliziert zu sehen und es mit einem äußeren, beteiligten Blick zu betrachten. Die Gegenwart der zweiten Person gestaltet den Bild-und Bewegungsraum. Mit der Arbeit zu zweit testen wir nicht zuletzt das Vermögen des Malens und der Bewegung als Mittel der Kommunikation.

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