Die GfZK zeigt seit 2008 Teile ihrer Sammlung außerhalb ihrer eigenen Räume. GfZK on tour schafft Möglichkeiten der Begegnung mit Kunst abseits des musealen Raumes.
Verena Landau zeigt Arbeiten aus ihrer Serie „pass_over“ (2006/2012). Auf Einladung des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre e. V. erhielt sie 2005 die Gelegenheit, Jahreshauptversammlungen von Konzernen wie der Daimler AG und der Deutschen Bank AG zu besuchen. In den Malereien, die sie zunächst nach den vor Ort entstandenen Videoaufnahmen anfertigte, konzentrierte sie sich vor allem auf die Eingänge der Veranstaltungen. In den anschließend erstellten digitalen Fotomontagen der Edition »pass_over« verschmelzen Reproduktionen der Malereien mit Fragmenten aus den Videostills.
Das Gemälde „wound up / meeting“ basiert auf einer assoziativen Bildsammlung zu den Themen soziale Abgrenzung, Gruppenzugehörigkeit und Widerstand. Das über einen längeren Zeitraum gesammelte Bildmaterial speist sich aus unterschiedlichen Quellen und Genres, teils aus eigenen Fotografien und Videostills von alltäglichen Beobachtungen und Reisen, teils Filmstills und Pressefotos anderer Autoren. Hier treffen sich die Auseinandersetzung mit sozialen Grenzziehungen, das Verhältnis von Einzelpersonen und Gruppen zum sie umgebenden Raum und die Inszenierung von Beziehungen und Konflikten zwischen Individuen und Gruppen.
Arthur Zalewski stellt Motive aus seiner Serie „Vases and Ashtrays“ von 2012 sowie aus „Untitled (Las Vegas 2007)“. Ähnlich wie bei Landau, jedoch aus konsequent fotografischer Sicht, thematisiert er Akteure des Alltags, aber auch – oft erst auf den zweiten Blick als solche erkennbare – besondere Situationen und Orte, die mit seltsamen Accessoires bestückt sind. Bei vielen seiner Werke spiegeln sich Ein- und Ausgänge; Arbeitende und Passanten in Treppenhäusern, Konferenzräumen und Sekretariaten bekommen scheinbar klassische Stillleben zur Seite gestellt, Glasobjekte, die das Glänzen der Fensterfronten aufnehmen und in die Innenräume weiterleiten.