Bernhard Cella interessiert sich für zeitgenössische Formen bildender Kunst und ihre sich verschiebenden Produktions- und Distributionsweisen. In temporären Raum-Anordnungen reinszeniert er reale Dienstleistungen. So gründete er im Jahr 2007 in Wien den „Salon für Kunstbuch“, ein „Unternehmen als Kunstwerk“, der 2010 in Leipzig durch eine Dependance vertreten sein wird. Dieser Salon ist “ein Modellraum im Maßstab 1:1”, „in dem sich ein eigenes Beziehungsspiel zwischen Gegenständen, Personen und Kunstwerken entfalten kann, ein Spiel, dessen Fokus kein ökonomischer ist.“
„Have you recently published an art book without ISBN?“ Als erste Produktion vor Ort wird der Leipziger Salon Bucherzeugnisse präsentieren, deren Autor*innen auf NO-ISBN reagierten, einem Open Call im Internet. So entstand eine eigenwillige Sammlung von Publikationen, die im Eigenverlag produziert und ohne ISBN-Nummer vertrieben werden. NO-ISBN aus dem OPEN CALL sind in der Ausstellung zu sehen. Beispiele, die in die Handelsplattform gehen (mehr als 5 Stück Auflage haben), sind als Auswahl erstmals auf der Leipziger Buchmesse zu sehen. Den Auftakt seines in mehreren Teilen angelegten Jahresprojekts in der GfZK bildet eine sechsstündige Leseperformance mit Leipziger KünstlerInnen.
Das Projekt wurde unterstützt durch das Österreichische Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur.