„Ich habe meine Papiere in meiner Bürokiste verstaut, die Koffer zugemacht, die Wäsche für morgen zurechtgelegt… Das Schiff wiegt sich leicht. Mein Kopf ist klar, meine Brust ist still. Bleibt mir weiter nichts anderes zu tun, als dieses Tagebuch zu beschließen, das Licht auszulöschen, mich hinzulegen, zu schlafen und zu träumen.“
Michel Leiris
Einmal jährlich stellt die Reihe ›Kabinett‹ Arbeiten aus der Sammlung der GfZK vor. Sie bezieht sich auf die Kunst- und Wunderkammern, aus denen viele Sammlungen und Museen hervorgingen. Kunst- und Wunderkammern bargen oft Objekte, die seltsam, skurril, gar erschreckend oder monströs wirkten. Als Theatrum naturae et artis vereinten sie Sammlungsstücke, die unterrichteten, belehrten, erzogen, der wissenschaftlichen Veranschaulichung dienten. Sie reflektierten aber auch die sehr subjektive Sicht der Sammelnden, unterhielten und erfreuten. Unabhängig davon, ob sie natürliche oder künstliche Objekte waren, wurden sie zunächst nicht ästhetisch gelesen. Die Serie der Kabinett-Ausstellungen stellt damit eine Referenz an die Ursprünge des Museums dar und untersucht zugleich Präsentationsmöglichkeiten, die sich auf diese Traditionen beziehen.
Flyer, gestaltet von Philipp Paulsen