“Um bestimmte Aspekte einer künstlerischen Position zu verdeutlichen, muss Grafikdesign selbst Aussagefunktionen übernehmen“, ist Markus Dreßen überzeugt. Gestaltung, vor allem im Feld der zeitgenössischen Kunst, könne sich nicht neutral verhalten. Gerade in einem Bereich, in dem der jeweilige (visuelle) Status quo immer wieder in Frage gestellt und erweitert wird, gilt es für den Grafiker Haltung anzunehmen, wenn es um den Gebrauch von Zeichen, ihre Kontextualisierung, Zirkulation oder Bedeutungsverschiebung geht.
In seinen Projekten arbeitet Dreßen eng mit Künstler*innen, Kurator*innen und Autor*innen zusammen. Die Partnerschaft auf Augenhöhe – Dreßen selbst beschreibt sie als Kollaboration und sich selbst als Kollaborateur – erfordert ein kontinuierliches Aushandeln und Verhandeln verschiedener Vorstellungen. Weder soll sich die eigene Arbeit in einer puren Dienstleistung erschöpfen, noch will er mit seiner Position künstlerische oder kuratorische Aufgaben ersetzen. Gestaltung wird als “herausgeberischer Prozess“ verstanden, in dem sich redaktionelle und gestalterische Aufgaben verzahnen.
Die Ausstellung in der GfZK zeigt einen Querschnitt seiner grafischen Arbeiten, wobei der Schwerpunkt auf der Buchgestaltung liegt.