Tina Schulz, die Preisträgerin des Projektstipendiums der GfZK und der Sachsen LB des Jahres 2004, zeigt die Rauminstallation „Notizen aus dem OBS-Raum“, die innerhalb des letzten Jahres entstanden ist.
Ein OBS-Raum ist ein Observierungsraum. Tina Schulz benutzt diesen Raum in Form einer Abbildung des OBS-Raumes in Santiago de Chile. Es handelt sich um ein kybernetisches Experiment aus dem Jahre 1973 und wurde unter Salvador Allende mit Hilfe des Managementkybernetikers Stafford Beer als Schaltzentrale errichtet, von der aus die junge Volksrepublik Chile regiert werden sollte.
Schulz verbindet in ihrer Arbeit Materialien und Objekte verschiedener Herkunft zu einer Collage im Raum, die um die Frage nach der Produktion von Sinn und Bedeutung innerhalb der Kunst kreist. Wahrgenommen als offenes System mit sich stets verschiebenden Grenzen, ist Kunst für Schulz ein Spielfeld, in dem Zeichen und Bilder aus allen Bereichen auftauchen können: Durch die Übernahme in das Kunstfeld wird jedoch ihr Sinngehalt verändert.