Die Ausstellung beschäftigt sich mit dem Wandel der Städte Leipzig und Wolfsburg von Industrie- hin zu Dienstleistungsgesellschaften bzw. -städten. Der Dienstleistungssektor galt als die große Hoffnung des 20. Jahrhunderts und sollte Garant für ökonomische, politische und soziale Stabilität sein. Er stellte Vollbeschäftigung, humanere, weil am Menschen orientierte Arbeit, regelmäßige Verteilung gesellschaftlichen Reichtums und die Demokratisierung der Herrschaftsverhältnisse in Aussicht. Heute bedeutet der Strukturwandel von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft nicht mehr unbedingt eine Hoffnung, sondern auch eine Ausgrenzung aus dem Arbeitsmarkt und damit aus der Gesellschaft. In der Ausstellung wird über die Auswirkungen des dritten Sektors insbesondere aus feministischer, ökonomischer und urbanistischer Perspektive reflektiert. Dreizehn internationale Künstler*innen zeigen zum Teil ortsspezifische Auseinandersetzungen mit diesem Themenkomplex.
Der dritte Sektor
bis 01. April 2002
Mit
Dorothee Albrecht, Angela Bulloch, Margit Czenki, Eva Hertzsch & Adam Page, Kvinder på Værtshus, Ursula Reuter-Christiansen, Martha Rosler, Christoph Schäfer, Erika Sulzer-Kleinemeier, Ingo Vetter, Annette Weisser und Malika Ziouech
Kuratiert von
Doris Berger, Julia Schäfer und Barbara Steiner