Sarah Sze

Wattestäbchen, Bleistifte, Strohhalme, Becher und Putzschwämme, Pillen, Kaugummi, Batterien und Teebeutel – alltägliche Gebrauchsgegenstände sind das Arbeitsmaterial von Sarah Sze. Aus diesen massenweise produzierten Einmal- bzw. Wegwerfprodukten baut die junge Künstlerin fragile und raumgreifende Gebilde, die in ihrer Vielteiligkeit und Maßstäblichkeit den Betrachter gleichzeitig irritieren wie auch faszinieren. Durch den gezielten Einsatz von Licht und Schatten wird der Gegensatz von Monumentalität und Miniatur zusätzlich verstärkt und dramatisiert. Die ephemeren und ortsspezifischen Arbeiten spiegeln in einer Art Mikrokosmos all das, was das schnelle konsumorientierte Leben bestimmt. Trotz einer vordergründig anklingenden Verspieltheit entwickelt sich ein leichtes Unbehagen gegenüber der wunderkammerartigen Agglomeration alltäglicher Materialien. Die Unübersichtlichkeit der Gesamtstruktur reflektiert die Komplexität des urbanen Daseins am Ende dieses Jahrtausends.

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