Die Künstlerin Alex Martinis Roe beschäftigt sich mit der Geschichte von feministischen Gruppierungen und verbindet unterschiedliche Kontexte und Generationen miteinander, um aus der Erfahrung unterschiedlicher Orte und Zeiten Perspektiven des gesellschaftlichen Zusammenlebens zu entwerfen. Sie geht dabei der Frage nach, wie zwischenmenschliche Beziehungen und Begegnungen zur Herausbildung von radikalem Denken beitragen. Indem sie Momente des Austausches, der gemeinsamen Anstrengung und der Solidarität beleuchtet, macht sie Errungenschaften der Vergangenheit fassbar und aktiviert sie in der Gegenwart.
In ihrer Leipziger Austellung zeigt Martinis Roe zwei filmische Arbeiten: die Neuproduktion “Alliances” und “It Was About Opening The Very Notion That There Was A Particular Perspective” von 2015-17. Sie werden in einer raumgreifenden Installation präsentiert, die zugleich Zuschauerraum und Ort für Gespräche ist. Hier findet auch ein öffentlicher Salon statt, in dem Leipziger*innen über lokale feministische Traditionen und ihre persönlichen Vorbilder erzählen.